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Öko-Test Energiesparlampen

Die Energiesparlampen haben den Öko-Test schlecht, bis sehr schlecht abgeschnitten.

Hier das Bericht mit einem Testbericht:


Klimaschutz ist das Thema der Stunde. Und weil dieser in vielen Bereichen nicht vorankommt und auch niemand den PS-starken Klimakillern auf unseren Straßen den Garaus machen will, soll es nun die Energiesparlampe richten. Denn eine solche Maßnahme tut den Bürgern am wenigsten weh.
Laut Bundesumweltministerium gehen aber nur rund 1,5 Prozent des gesamten Energieverbrauchs eines Haushalts - also inklusiv Heizung - auf das Konto von Licht und Lampen. Das Einsparpotenzial von Lampen ist also begrenzt. Viel größere Stromfresser im Haushalt sind die vielen technischen Geräte. Kühlschränke etwa werden zwar immer effizienter, aber auch größer und aufwendiger. So verbrauchen sie unterm Strich mehr als in der Vergangenheit. Auch die Unterhaltungstechnik trägt kräftig dazu bei, dass die Stromrechnung nach oben schnellt. Glühbirne ade Dennoch: Würden Glühbirnen in Deutschland komplett durch Energiesparlampen ersetzt, könnten die Haushalte laut Deutscher Energieagentur (Dena) sechs Prozent ihres Strombedarfs sparen und jährlich vier Millionen Tonnen Treibhausgase vermeiden. Tatsächlich hat sich der Absatz der Energiesparlampen hierzulande im Jahre 2007 schon verdoppelt. Dr. Jürgen Waldorf, der Geschäftsführer des Fachverbands ZVEI, schätzt den Anteil der Energiesparlampen mittlerweile auf 17 bis 18 Prozent. Ohnehin ist das Aus für die Glühlampe in Europa so gut wie besiegelt, und zwar schrittweise ab September 2009.
Der Verordnung vorausgegangen war 2005 die sogenannte Ökodesign-Richtlinie, die zum Ziel hat, in verschiedenen Produktgruppen Energie einzusparen und damit die Umwelt zu schonen. Wie das genau aussehen soll, wird nun nach und nach in separaten Ausführungsverordnungen festgelegt. In einem ersten Schritt werden die Haushaltslampen geregelt, also Lampen, die zur Raumbeleuchtung eingesetzt werden. Dabei wurden Effizienzkriterien formuliert, die die Glühlampen nicht mehr erfüllen können. Damit das Aus nicht abrupt am 1. September 2009 erfolgt, gibt es in einer Übergangszeit Ausnahmeregelungen.
Energiesparlampen sind im Prinzip nichts anderes als kleine, gebogene Leuchtstoffröhren, die aufgrund ihrer Technik weniger Watt verbrauchen, um die gleiche Helligkeit zu erzeugen. Im Fachjargon heißen sie neben Kompaktleuchtstofflampen auch Gasentladungslampen. Denn sie sind mit einem Gas - oft Argon - gefüllt, dem Quecksilber beigemischt ist, das zum Leuchten gebracht wird. Bei solchen Lampen ist ein Vorschaltgerät nötig, das den Strom und damit die Entladung begrenzt. Die heute meist elektronischen Teile sind in den Sockel integriert.
Ärgerte sich der Verbraucher anfangs sehr über das funzelige, kalte blaue Licht, die hässliche und sperrige Form der Lampen und die geringe Lebensdauer, so hat sich die Technik in den vergangenen Jahren verbessert. Vor allem mit der Lampengröße sind die Hersteller gefordert. Denn um einen guten Lichtstrom zu erzielen, brauchen sie eine bestimmte Brennerlänge. Mit kleinen Lampen ist das technisch schwierig. Da sie bei den Kunden aber gefragt sind, ist es für die Hersteller eine Gratwanderung. Da reduzieren manche den Lichtstrom, um kompakter bauen zu können. Grundsätzlich sind die Lampen unterschiedlich konzipiert und nicht für alle Einsatzzwecke gleich gut geeignet. Die Tendenz geht zu immer kleineren und formschöneren Modellen in den Abmessungen der klassischen Glühbirne. Häufig wird die Leuchtröhre deshalb in eine zusätzliche Glashülle in Birnen- oder Kugelform integriert. Dadurch geht allerdings rund 20 Prozent des Lichts verloren.



Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt nach Herstellerangaben meist 6.000 bis 8.000 Stunden. Bei der üblicherweise angenommenen Leuchtdauer von drei Stunden am Tag und somit rund 1.000 Stunden pro Jahr entspricht das sechs bis acht Jahren. Longlife-Spitzenmodelle erreichen heute aber auch schon 15.000 Stunden, zumindest nach Deklaration. Auch der für den Betrachter sichtbare Eindruck der Lichtfarbe hat sich stark verändert. So werden heute verschiedene Lichtstimmungen angeboten, darunter auch ein warmes Licht, das der Glühbirne nahekommen soll. Leistungsstarke, besonders kompakte Topmodelle mit langer Lebensdauer, guter Schalttechnik und eventuell sogar noch dimmbar, haben aber ihren Preis und können durchaus fast 30 Euro pro Stück kosten. Die Standardmodelle sind dagegen sehr preiswert geworden. Ausländische Billigprodukte werden sogar schon unter einem Euro angeboten, was man wohl wirklich als Dumpingpreis bezeichnen kann, denn dafür kann das Produkt kaum hergestellt, transportiert und entsorgt werden.

Die Frage ist nur, ob die Lampen halten, was sie versprechen. Zum Beispiel auch Werbeslogans wie "eine Energiesparlampe spart bis zu 190 Euro". ÖKO-TEST wollte die Leistungsfähigkeit, die Lebensdauer und die Energieeinsparpotenziale, aber auch die gesundheitlichen Wirkungen des Sparlichts testen und kaufte 16 verschiedene warmweiße Energiesparlampen mit zehn bis zwölf Watt, die jeweils die 60-Watt-Glühbirne ersetzen sollen - alle mit E27-Schraubsockel, und zwar sowohl die klassische Röhren- wie auch die Birnenform. Im Vergleich dazu ließen wir eine matte 60-Watt-Allgebrauchsglühlampe und eine neuartige 42-Watt-Halogenlampe in Glühbirnenform mit Schraubsockel testen, die immerhin 30 Prozent Energieersparnis gegenüber der Glühbirne bringen soll.
DAS TESTERGEBNIS!

... kann nicht überzeugen. Knapp ein Drittel der Energiesparlampen war bestenfalls "befriedigend", der Rest schlechter, und vier Modelle - die Energiesparlampe 11 W von Global World Trading, die Flair Energy 11 W von Hornbach, die Luxxx Energy-Saver Advance 11 W und die Swiss Lights Classic 68 Energiesparlampe 10 W - sind sogar richtige Flops, weil jeweils beide Testexemplare frühzeitig ausfielen. Sie erreichten nicht einmal 3.125 Stunden. Bei dem Schweizer Modell kommt noch hinzu, dass es kaum Licht abgibt. Eine einzige Lampe, die General Electric Energy Saving Elegance 11 W, verpasste immerhin die "gute" Gesamtnote nur knapp. Fazit unseres Tests: Für viele Anwendungsfälle sind Energiesparlampen nicht oder weniger geeignet. Zu den technischen Unzulänglichkeiten kommen noch die gesundheitlichen Risiken. Es stellt sich die berechtigte Frage, ob die Klimaschutzziele nicht mit anderen Mitteln besser und weniger risikoreich zu erreichen sind.
Helligkeit

In puncto Helligkeit können es nur vier Lampen einigermaßen mit der 60-Watt Glühbirne aufnehmen, die sie ersetzen sollen. Im Neuzustand beleuchtete nur die Osram Dulux Superstar 12 W die Fläche eines Arbeits- oder Esstisches genauso hell wie eine 60-Watt-Glühbirne. Die anderen Produkte zeigten schon gleich zu Anfang ein recht funzeliges Licht, die von Swiss Lights brachte es nur auf 34 Prozent Helligkeit im Vergleich zur Glühbirne.

Eine Vorgabe, was die Energiesparlampe leisten muss, damit sie als adäquater Ersatz für die Glühbirne gilt, gibt es nicht. Wir haben gemessen, wie viel Licht (in Lux) auf eine Fläche fällt. Die Hersteller messen dagegen - wenig praxisorientiert - den Lichtstrom gemäß dem Industriestandard in der sogenannten ulbrichtschen Kugel nach allen Seiten und geben ihn in Lumen an. Dass nicht alle Modelle so hell sind wie die Glühbirne, zeigt schon die Deklaration der Hersteller. Angegeben werden Werte zwischen 347 und 660 Lumen - unsere Vergleichsglühbirne hatte 710 Lumen.

Grundsätzlich schneiden die Energiesparlampen im Falle von gerichtetem Licht wie bei einer Esstischleuchte, einer Schreibtisch- oder Leseleuchte mit Lampenschirm, relativ schlecht ab. Ohne Reflektor geben sie zur Seite hin mehr Licht ab, allerdings nicht rundum gleich viel, wie es bei der Glühlampe der Fall ist. Durch die Röhrenform gibt es hellere und dunklere Positionen, "Schokoladenseite" nennt das einer der Hersteller.

Was nützt eine akzeptable Helligkeit im Neuzustand, wenn sie nach einiger Zeit deutlich abnimmt? Nach 2.000 Stunden Betriebsdauer, was im Schnitt zwei Jahren entspricht, war von der Anfangshelligkeit im schlechtesten Fall - wieder Swiss Lights Classic 68 - nur noch 43 Prozent übrig. Da ist der Begriff Funzel noch nett.

Der Kältetest bei null Grad Celsius zeigte, dass viele Lampen keinen oder keinen nennenswerten Helligkeitsverlust bei niedrigen Temperaturen haben. Allerdings brauchen sie meist sehr lange, bis die volle Helligkeit erreicht ist. Auch bei praxisrelevanten 22 Grad schwankte die Zeit, bis eine Lampe 95 Prozent ihrer "eingependelten" Helligkeit erreicht hat, zwischen 15 Sekunden und fünf Minuten. Eingependelt deshalb, weil einige Lampen kurzzeitig eine maximale Helligkeit erreichen, dann aber wieder dunkler werden. Bei vier Lampen finden wir die Aufwärmphase mit vier und mehr Minuten zu lang.
Lichtqualität

Alle Energiesparlampen haben eine sehr schlechte Lichtqualität. "Das hat mit natürlichem Tageslicht aber gar nichts mehr zu tun", fasst unser baubiologischer Berater Wolfgang Maes das Ergebnis zusammen. "Das ist kein Licht, das ist Dreck!", kommentierte ein Lichtkenner, als er die Ergebnisse der ÖKO-TEST-Messungen von Lichtfarbe, -flimmern und Elektrosmog sah. Wegen der schlechten Lichtqualität sind die Energiesparlampen ein biologischer Risikofaktor. Immer mehr kritische Wissenschaftler und Ärzte warnen vor den gesundheitlichen Gefahren und Auswirkungen schlechten Lichts, zum Beispiel vor Kopfschmerzen, Schwindel, Unwohlsein, neurologischen Störungen, Hormonproblemen bis hin zum Krebsrisiko.

Zum einen lässt die Qualität der Lichtfarbe und des Lichtspektrums zu wünschen übrig. Während Glüh- und Halogenlampen eine homogene Farbverteilung haben, in der alle Farben ausgewogen und relativ natur­nah vorkommen, ist das bei der Energiesparlampe nicht der Fall. Das Lichtspektrum ist besonders naturfremd, weil es einige wenige Farbanteile in den Vordergrund stellt und andere ganz vernachlässigt. Manche Farben werden deshalb schlecht wiedergegeben.
Hinzu kommt ein Flimmern der Energiesparlampen, nicht nur in der niedrigen Netzfrequenz, sondern auch - ausgelöst durch die in die Leuchte integrierte Elektronik - in höheren Frequenzen. "Ein flackerndes Blitzlichtgewitter, eine doppelte Portion von nieder- und höherfrequenten Lichttakten", beschreibt Wolfgang Maes das Phänomen, das vom menschlichen Auge nicht mehr direkt als solches erfasst werden kann, weil es so schnelle Abläufe nicht mehr auflöst. Das Argument der Hersteller, dass mit den elektronischen Vorschaltgeräten das Flackern gebannt sei, stimmt höchstens im sichtbaren Bereich.







Energiesparlampe Öko-Test = sehr schlecht von Clipfish





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